Google AI integriert zunehmend AI-Overviews in die Suchergebnisse und beansprucht dadurch mehr Platz – eine Herausforderung vor allem für SEO-Spezialisten und Publisher. Daten von BrightEdge zeigen, dass KI zunehmend die organischen Suchresultate verdrängt, was die Sichtbarkeit betroffener Inhalte beeinträchtigt.
Die Entwicklung der AI-Overviews
Die im Mai 2024 eingeführten AI-Overviews sammeln Inhalte von Publisher-Websites, um sofort Antworten in der Google-Suche bereitzustellen. Dies führt oft dazu, dass Nutzer weniger geneigt sind, weiterzuklicken, was die Klickzahlen und Einnahmen vieler Websites beeinträchtigt.
Viele Publisher berichten von sinkenden Besuchszahlen aufgrund dieser neuen Google-Funktion. Besonders kleinere Websites und Marken kämpfen um Aufmerksamkeit in einer Landschaft, die von AI und Algorithmen dominiert wird.
Immer mehr Platzverbrauch durch AI
Laut BrightEdge begann die Initiative mit AI-Overviews, die um die 600 Pixel Platz innerhalb der Suchergebnisse einnahmen. Bis Sommer 2024 stieg dieser Wert auf 800 Pixel und wird voraussichtlich bis zu 1000 Pixel erreichen. Zum Vergleich: „Above the fold“ – also der Bereich, der sichtbar ist, ohne zu scrollen – umfasst meist nur etwa 600 Pixel.
Creeping Expansion: Einsatzbereiche
Immer mehr Suchanfragen erhalten AI-Overviews, wobei spezifische Branchen wie Gesundheit und Technologie besonders stark vertreten sind:
- Gesundheit: Liefert jetzt in über 80% der Anfragen AI-übergestützte Zusammenfassungen.
- Technologie (B2B): Startete bei 30%, liegt aktuell bei fast 50%.
- Finanzen: Von 5% auf deutlich über 20% gestiegen.
Es zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend für Themen wie Reisen, Restaurants und Unterhaltung, deren Abdeckung massiv zunimmt.
Die Zukunft: Von der Information zur Aktion
AI-Overviews entwickeln sich schnell weiter: von einfachen Definitionen zu komplexen, kontextbezogenen Lösungen für spezifische Nutzerbedürfnisse. Es wird erwartet, dass diese Technologie in den nächsten Jahren verstärkt für Buchungen, Reservierungen und Käufe genutzt wird.
„2025 wird ein entscheidendes Jahr für AI-Overviews: Komplexität und Handlungsmöglichkeiten werden sich mehr als verdoppeln, während zugleich neue Branchen wie Gastronomie und Reisen profitieren.“
Was heißt das für Publisher?
Publisher müssen besser auf Google-AI reagieren. Inhalte sollten prägnant, präzise und optimiert für komplexe Suchabsichten sein. Jim Yu von BrightEdge betont, wie wichtig technisches SEO und Content-Strukturierung sind, um in einem kompetitiven Umfeld zu bestehen.
„Zukünftiger Erfolg setzt voraus, dass Inhalte auf die nuancierte Nachfrage abgestimmt werden. Schema-Markierungen und strukturierte Daten sind entscheidend, um von Google anerkannt zu werden.“
Fazit
Die Integration von AI-Overviews durch Google verändert das Suchverhalten grundlegend. Für Publisher besteht die Notwendigkeit, sowohl Content-Strategien als auch technische Grundlagen kontinuierlich zu verbessern. Wer jetzt investiert, kann langfristig Sichtbarkeit gewinnen, während unvorbereitete Inhalte Gefahr laufen, in den Ergebnissen zurückzufallen. Die Veränderungen in 2025 bieten sowohl Herausforderungen als auch Chancen, besonders für jene, die bereit sind, sich an den Wandel anzupassen.
