Google hat in einer neuen Episode der „SEO Office Hours Shorts“-Videoreihe eine häufig gestellte Frage geklärt: Sollte man alle 404-Fehlerseiten auf die Startseite umleiten? Der Developer Advocate Martin Splitt spricht sich klar dagegen aus.
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ToggleDer klare Rat: Keine 404s generell zur Startseite umleiten
In einem kurzen Q&A-Format wurde Splitt gefragt, ob das Umleiten von 404-Fehlerseiten zur Startseite negative Auswirkungen auf die Rankings oder die allgemeine Website-Performance haben könne. Seine Antwort war unmissverständlich: „Ja, und es ärgert mich auch als Nutzer.“
Die Funktion von 404-Fehlerseiten
404-Seiten zeigen sowohl Nutzern als auch Suchmaschinen, dass eine URL nicht erreichbar oder nicht vorhanden ist. Diese Transparenz erleichtert es, die Situation zu verstehen, anstatt unerwartet auf einer irrelevanten Seite zu landen.
„Ein 404 ist ein sehr klares Signal: Dieser Link ist falsch oder kaputt oder die URL existiert nicht mehr, weil vielleicht das Produkt entfernt wurde oder sich etwas verändert hat.“
Negative Auswirkungen auf Suchmaschinen und ihre Crawler
Das Umleiten aller 404-Seiten zur Startseite kann Suchmaschinen-Crawler verwirren.
„Ein Crawler geht zur Startseite, crawlt durch die Website und trifft irgendwann auf eine URL, die nicht existiert. Aber bei einer Umleitung beginnt alles wieder von vorne.“
Richtlinien für den Umgang mit fehlenden Inhalten
Splitt hat klare Empfehlungen dazu gegeben, wie man mit 404-Inhalten umgehen sollte:
- Wenn Inhalte zu einer neuen URL verschoben wurden, nutze eine Weiterleitung zu dieser spezifischen URL.
- Wenn Inhalte dauerhaft entfernt wurden, behalte den 404-Statuscode bei.
- Leite nicht einfach zur Startseite oder einer vermeintlich „ähnlichen“ Seite um.
„Wenn es woanders hin verschoben wurde, nutze eine Weiterleitung. Wenn es weg ist, leite mich nicht zur Startseite um.“
Fazit & Neuerungen
Google empfiehlt, genaue HTTP-Statuscodes für ein klares Verständnis der Website-Struktur zu verwenden. Diese Vorgehensweise ist entscheidend sowohl für die Benutzererfahrung als auch für die Arbeit von Suchmaschinen.
Die „SEO Office Hours Shorts“ sind ein neues, komprimiertes Videoformat von Googles Search Relations-Team. Es ersetzt ältere Formate wie Live-Sitzungen und bietet stattdessen voraufgezeichnete, kurze Antworten.
Wer an einer anderen Präsentationsform interessiert ist, wird von Splitt ermutigt, Feedback zu hinterlassen.